Montag, 10. Januar 2011

Revolutionstheorie nach James C Davies

James C Davies, ein amerikanischer Soziologe und Professor der University of Oregon, hat sich zur Enstehung von Revolutionen einige Gedanken gemacht, die man zu folgenden Punkten zusammenfassen kann.

- Nach Davies sind Revolutionen dann am wahrscheinlichsten, wenn nach einer lang anhaltenden wirtschaftlichen Wachstumsphase, eine kurze und schwere Rezession folgt.
-> Ein solches Ereignis wirkt sich auf das Bewusstsein von Menschen innerhalb einer Gesellschaft aus.
-> Während der Wachstumsphase haben Menschen die Erwartung, ihre zukünftigen Bedürfnisse auch weiterhin zu "stillen". Mit dem Eintritt einer Rezession, ändert sich dieses Bewusstsein der Menschen, da Realität und optimistische Erwartungen weit auseinander gehen.

Dies hat Davies in einer sogenannten "J-Kurve" grafisch dargestellt:
 Erwartungen und Realität gehen nach einer Zeit auseinander. Die Diskrepanz die daraus entsteht, versuchen die Menschen dann oftmals mit Gewalt zu beseitigen.

Die politische Stabilität und Instabilität einer Gesellschaft, hängt rein von der Stimmung innerhalb einer Gesellschaft ab -> Die tatsächliche Unzufriedenheit mit gesellschaftlichen Verhältnissen ist viel mehr eine Ursache einer Revolution, als der tatsächliche Mangel an Lebensmitteln.
Für eine Revolution verbinden sich zwei Menschengruppen, die Enttäuschten und die Unzufriedenen, die sich in materieller Wohlfahrt als auch sozialer Stellung unterscheiden.

-> Würde nur der "gehobene Stand" rebellieren, dann könnte dies höchstens in einem Staatsstreich enden, wobei die politischen Verhältnisse unverändert bleiben, da es hierbei lediglich um die Frage des Machtstatus geht.
-> Würden sich die "Unterdrückten" erheben und dabei auf einen geschlossenen Widerstand von Adel und Militär treffen, dann würde der Aufstand niedergeschlagen werden.

- Nach einer "Erholung" der Rezession, sinkt auch der Grad der Empörung bei der Bevölkerung.
Dies hat soziale als auch natürliche Ursachen.

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